Fahr deinen

Schutzschild hoch!

 

Lach dich stark

Unser Alltag ist oft geprägt von Terminen, Verpflichtungen und langen To-Do-Listen. Da kann es schonmal passieren, dass wir den Ernst des Lebens ein bisschen zu ernst zu nehmen. Dabei ist der Zusammenhang zwischen unserem psychischen Wohlbefinden und Humor vielfach wissenschaftlich belegt. Grund genug sich zu fragen - wann habe ich das letzte Mal eigentlich so richtig herzhaft gelacht?

Denn Lachen ist für unser Wohlbefinden dasselbe wie Sauerstoff für unsere Lungen – Lachen ist Balsam für die Seele! Mit dem Lachen kommt das Wohlbefinden, das ist nicht nur subjektiv empfunden – sondern biologisch reichlich belegt.

Stay happy! Stay healthy!

Lachen stößt eine ganze Reihe von Vorgängen in unserem Körper an: Während eines Freudenjubels werden Endorphine freigesetzt, welche die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin unterdrücken. Diese Veränderung im Hormonhaushalt können so vehement sein, dass sie sogar helfen, Schmerzen zu lindern. Kein Scherz - nicht umsonst gibt es die sogenannte Lachtherapie, eine Kombination aus Dehn-, Atem-, und Lachübungen. Darüber hinaus erhöht Lachen den Sauerstoffgehalt im Gehirn und steigert dadurch sogar unsere Konzentrationsfähigkeit.

Apropos Gehirn: Bestimmte Hirnregionen, wie das vordere Stirnhirn, werden bei Späßchen besonders aktiv. Dasselbe Areal, in dem auch das Zentrum des Wohlbefindens sitzt. Obendrein wird unser Immunsystem durch das Lachen angeregt. Unser Körper bildet währenddessen die so wichtigen Anti-Körper neu, die er zum Schutz vor Bakterien und Viren braucht.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Aber jetzt mal Spaß beiseite – nicht jeder von uns ist von Haus aus eine Stimmungskanone. Gut, dass man Humor lernen kann! Die positive Psychologie, die sogenannte Glücksforschung, hat den Zusammenhang zwischen psychischem Wohlbefinden und Humor genauestens untersucht – und herausgefunden, dass man Humor trainieren kann! Aber was ist Humor eigentlich genau? Humor ist das „Salz in der Suppe“ unseres Lebens. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Form des Spiels, die es uns Menschen erlaubt, eine nicht ernsthafte Haltung zu Situationen im täglichen Leben einzunehmen. Humor ist damit ein komplexes Phänomen, welches kognitive, soziale und emotionale Aspekte umfasst und anhaltend auf das menschliche Wohlbefinden wirkt.

Das passiert in deinem Körper, wenn du herzhaft lachst:

  1. Die beim Lachen ausgeschütteten Endorphine wirken entzündungshemmend und schmerzstillend.  
     
  2. Lachen regt die Verdauung und den Stoffwechsel an.
     
  3. Lachen baut Hemmungen und Spannungen ab.
     
  4. Menschen, die häufiger lachen, leiden seltener an Depressionen oder Herz-Kreislauf-Krankheiten.
     
  5. Eine Minute Lachen wirkt sich so positiv auf die Gesundheit aus wie 10 Minuten Joggen oder 45 Minuten Meditation.

Humortraining im Alltag

Den Humor antrainieren – geht das? Aber ja!

Durch eine Reihe von einfach anzuwendenden Übungen lassen sich positive Gefühle wie das Lachen in deinem Leben multiplizieren. Der Glücksforscher Paul McGhee hat ein Programm entwickelt, welches darauf abzielt, humoristische Gewohnheiten und Fähigkeiten zu stärken. In seinem Humor Habits Program empfiehlt der Glücksforscher Kerngewohnheiten zur Steigerung des Humors.

Die 7 Kerngewohnheiten
für mehr Humor im Alltag


1. Umgib dich mit Humor

Sieh dir lustige Filme an oder lache einfach mal so richtig ausgiebig mit deinen Freunden. Wer bewusst über seinen eigenen Humor nachdenkt, kann dabei auch eine Menge über sich selbst lernen.

2. Kultiviere eine spielerische Grundhaltung

Diesen Tipp könnte man als Gegenpol zum allseits bekannten „Ernst des Lebens“ verstehen. Einfach mal das Leben nicht so bierernst nehmen.

3. Lache öfter

Denn Lachen allein reicht schon aus, um Stress zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken. Dafür muss es noch nicht mal einen lustigen Grund geben fanden Forscher heraus. Lachen allein setzt die Ausschüttung von Endorphinen in Gang.

4. Finde deinen eigenen Sprachwitz

McGhee empfiehlt, bewusst nach Wortspielen, lustigen Druckfehlern oder Mehrdeutigkeiten im Alltag Ausschau zu halten.

5. Suche nach Humor in deinem Alltag

Wir verpassen zahlreiche Gelegenheiten im Alltag etwas Lustiges zu erleben. Offenbar verlernen wir das Fröhlichsein sogar als Gesellschaft: noch vor 70 Jahren lachten Erwachsene pro Tag noch rund 18 Minuten lang, heute nur noch 6 Minuten. Deshalb sollten wir uns bewusst vornehmen, unseren Fokus mehr und mehr auf die Heiterkeit im Leben zu richten.

6. Nimm dich nicht so ernst und lache über dich selbst

Niemand ist perfekt, aber so richtig zugeben möchte das keiner. Der sechste Tipp des Glücksforschers ist laut Umfragen der kniffligste.

7. Finde Humor im Stress

Hier geht es darum, das Gelernte auch in Situationen anzuwenden, in denen wir normalerweise mit Ärger oder Frust reagieren. Der Psychologe rät hier zu einer stetigen Steigerung – anfangs schmunzelt man nur bei sehr geringem Stress, später erhöht man dann die Dosis.

Da wo der Spaß aufhört beginnt der Humor

Über sich selbst lachen – das fällt den meisten von uns aber noch schwer. Laut Umfragen schaffen es lediglich 12 Prozent der Befragten sich gelegentlich auch mal selbst auf den Arm zu nehmen. Dabei kann uns eine kleine Prise Selbstironie nicht schaden. Denn Selbstironie ist – zugegeben - nicht nur eine Kunst, sondern auch gesund. Menschen, die sich selbst mit Heiterkeit begegnen, schaffen es besser, Ärger und Frust in Humor zu verwandeln.

Humor ist also eine der Charaktereigenschaften, die den Menschen aufblühen lassen. Wenn du in Zukunft Herausforderungen auch mit mehr Leichtigkeit angehen willst, versuche es doch mal mit den folgenden Tipps.

Übungen für mehr Humor

Lache über das, wofür du dich sonst schämst – anstatt dich das nächste Mal zu schämen, wenn du kleckerst oder dir etwas runterfällt, lache einfach drüber! Denn Schamgefühle sind die größten Humorräuber, und mit einer humorvollen Entschuldigung steckst du gleich andere mit deinem Lachen an.

Wenn wir lernen wollen, uns selbst nicht so tierisch ernst zu nehmen, sollten wir einfach mal wieder ausgiebig rumalbern! Schneide Grimassen, schlage Purzelbäume im Park oder mach, was dir sonst in den Sinn kommt. Der beste Ratschlag für etwas mehr Selbstironie!

Oft kommen wir in Situationen, die komisch sind, aber wir halten uns aus Angst vor Ablehnung lieber zurück. Sprich es das nächste Mal doch einfach aus, was du lustig findest, es findet sich mit Sicherheit jemand, der mit dir lacht.

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